Donnerstag, 25. Februar 2016

Kleine Info :-)

Liebe Besucher meines Manufaktur-Blogs

Gerade sehe ich, dass schon fast hundert Leute meine Seite aufgerufen haben, obwohl ich noch gar keine Werbung dafür gemacht habe!
Ihr fragt euch bestimmt, warum an einem einzigen Tag so unglaublich viele Posts dazugekommen sind. Eigentlich ists ganz einfach: Ich habe an diesem Tag alle meine Posts von meiner alten Blog-Adresse hier auf den neuen Blog gezügelt. Et Volià. Da sind sie.

Denn ursprünglich wollte ich mal nur Rezepte posten. Das war mit meinem alten Blog, der auch unter dem alten Namen lief. Nun hat sich das aber geändert und mein Blog soll eine kreative Mischung aus Genähtem, Schönem und Gutem sein. Da ich meine Blogadresse nicht einfach so ändern konnte, entschied ich mich zur Erstellung eines komplett neuen Blogs. 

Deshalb ist das hier halt noch etwas Baustellen-Style, aber so langsam kommt hier Leben rein.
In Zukunft werdet ihr hier auch Anleitungen zu DIY-Projekten, Rezepte, Kleidungsstücke und andere Kreativitäten finden.

Kommt doch einfach immer mal wieder vorbei! Über Kommentare freue ich mich!

Habts gut
Dominique

Samstag, 20. Februar 2016

Good-Morning-Cookies

Als erstes Rezept möchte ich euch hier diese himmlischen Good Morning Cookies mit gerösteten Haselnüssen, Kokosraspeln und Schokostücken vorstellen. Ein Cookie zum Frühstück ist ein guter Start in den Tag. Doch wer glaubt, dass man mit sieben Cookies eine Woche lang Frühstück hat, hat sie noch nie gegessen. Denn diese Cookies sind so unglaublich gut, dass sie auf seltsame Weise verschwunden sind, kaum dass sie auf dem Teller liegen. Ob morgens zum Kaffe, mittags als Dessert oder abends mit einem Glas Schokomilch – diese Cookies erobern die Herzen im Sturm und machen glücklich.
Die Idee zu diesem Rezept hatte ich, als ich in einem Buch von Cynthia Barcomi das Rezept für amerikanische Snickerdoodles las. (Snickerdoodles sind Cookies, die vor dem Backen in Zimtzucker gerollt werden). Alles sah so verführerisch gut aus, aber mir fehlte etwas in den Cookies drin. So entstand die Idee, auf der Basis eines Snickerdoodle-Rezeptes eine etwas ausgefallenere Cookie-Version zu entwickeln.

Et voilà!
Schon als ich das fertig gebackene Blech Good Morning Cookies aus dem Ofen zog, wusste ich, dass diese Cookies ein fester Bestandteil unseres Familienlebens werden würden. Und beim Hineinbeissen war klar:

So schmeckt der Himmel …


Für 10-15 Cookies braucht man:
190g Mehl
½ Päckchen Backpulver
2 Prisen grobes Meersalz
125g weiche Butter
150g Zucker (am besten Rohrzucker, aber der Weisse geht genauso)
1 Ei
50g Kokosflocken
100g Haselnüsse
100g gehackte Schokolade (Milchschokolade oder Dunkle)

Als Erstes müsst ihr den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
Während der Ofen warm wird, mischt ihr in einer ersten Schüssel das Mehl, das Backpulver und das Salz.
In einer zweiten Schüssel verquirlt ihr mit dem Mixer die Butter, das Ei und den Zucker so lange, bis eine luftige Masse entstanden ist (das dauert ca. 1-2 Minuten).
In einer beschichteten Bratpfanne röstet ihr die Haselnüsse ohne Zugabe von Fett so lange, bis sie zu knacken beginnen. Dann dreht ihr die Temperatur auf die Hälfte hinunter und röstet weiter, bis die Haselnüsse eine schöne goldene Farbe haben und duften.
Während die Nüsse auf einem Schneidebrett auskühlen, gebt ihr die Kokosflocken in die noch heisse Pfanne und röstet sie ebenfalls, bis sie geradeso beginnen, eine sanft hellbraune Farbe anzunehmen.
Die Kokosflocken gebt ihr nun zur Mehlmischung und hackt die Haselnüsse grob. Auch diese gebt ihr in die Mehlmischung. Die Schokolade muss ebenfalls in diese Schüssel hinein. Alles gut vermischen.
Nun gebt ihr die Eier-Zucker-Butter-Mischung zu den trockenen Zutaten und vermengt das Ganze mit einem Löffel gerade so gut, dass eine formbare Masse entsteht. Rührt nicht zu viel, sonst werden die Cookies zu hart!
Formt jetzt Kugeln in der Grösse von Pingpongbällen und setzt diese mit genügend Abstand auf zwei mit Backpapier belegte Bleche. Kugeln NICHT flachdrücken!
Nun kommt ein Blech nach dem anderen für je ca. 10-15 Minuten, oder so lange, bis die Cookies eine goldbraune Farbe haben, in den Ofen. Falls die Cookies gegen Ende der Backzeit in der Mitte noch zu hoch sind, könnt ihr sie mit einer Holzkelle einwenig flachdrücken; meistens ist das jedoch nicht nötig.
Bevor ihr über dieses himmlische Gebäck herfallt, solltet ihr die Cookies jedoch noch einwenig auskühlen lassen.




Guten Appetit!

Cremige Tagliatelle mit Poulet, frischen Tomaten, Speck und Rosenkohlblättchen

Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Kind hungrig von der Schule nach Hause kam, und dann gab es Kohl… Ich hasste Kohl. Alle Sorten. Inklusive Broccoli. Es gab nichts Schlimmeres, als den obligatorischen Löffel voll von diesem stinkenden, verkochten Zeug. Damals schwor ich mir, dass ich nie mehr Kohl essen würde, wenn ich mal alleine wohne. Doch als ich dann selber kochte, merkte ich durch Restaurantbesuche, dass Kohl auch schmecken kann. So machte ich mich daran, herauszufinden, wie man diese Gemüse so zubereiten könnte, dass dieser Kohlgeschmack grösstenteils verschwindet.


Rosenkohl?! Ess‘ ich nicht!
Das war gestern. Mit diesem Rezept werdet ihr merken, dass man Rosenkohl auch auf eine Art zubereiten kann, bei welcher der typische Kohlgeschmack nicht vorkommt. Denn: Kohl kochen und Kohl braten ist ein grosser Unterschied.  Das Wichtigste dabei ist: Wer Kohl kocht, der wird automatisch eine nach Kohl stinkende Wohnung haben. Doch wer den Kohl in der Bratpfanne in Butter brät, wird merken, dass der Kohl erstens einen ganz anderen Geschmack bekommt, und zweitens, dass die Wohnung viiiiiiiel weniger stinkt.
Ausserdem werden die Rosenkohlblättchen nur ganz kurz gebraten, dass sie noch ein wenig knackig bleiben. So erhaltet ihr ein schnell zubereitetes, vielfältiges Gericht, das auch noch am Tag darauf gut aufgewärmt werden kann. Und wer’s lieber vegetarisch mag, lässt einfach das Poulet und den Speck weg.


Für 3 Portionen braucht ihr:
200g Tagliatelle
2 Pouletbrüstchen (ca. 300g)
10 Rosenkohlröschen
50g Kräuterspeck in Tranchen
20 Cherrytomaten
1 Zwiebel
½ Knoblauchzehe
1 EL Butter
1dl Crème fine (oder Rahm, wer’s deftig mag)
Kräutersalz
Chilliflocken
Frischer Basilikum zur Dekoration

Die Tagliatelle nach Packungsangaben al dente kochen. Währenddessen das Poulet in Streifen schneiden, die Zwiebel hacken, den Speck in Streifen schneiden, die Tomaten vierteln und die Rosenkohlröschen in einzelne Blättchen zerteilen.
In einer Pfanne das Poulet kurz anbraten und beiseite stellen. In die gleiche Pfanne die Zwiebel, den Speck und die Rosenkohlblättchen geben und ebenfalls kurz anbraten. Die Crème fine, Tomaten und Poulet beigeben und so lange auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis das Poulet gar ist. Den Knoblauch dazu pressen und gut mischen. Mit Kräutersalz und Chiliflocken würzen.
Die Tagliatelle abgiessen, mit der Sauce mischen und auf den Tellern anrichten. Mit frischem Basilikum bestreuen und geniessen.

Guten Appetit!

Lila Macarons mit Vanille-Füllung und Goldstaub

Wer kennt sie nicht, die feinen kleinen Macarons von Sprüngli. Durch das Schaufenster hört man sie förmlich rufen, und manch einer schmilzt bei ihrem Anblick dahin. Schnurstracks spaziert er oder sie in das duftende Paradies hinein und sucht sich ein paar dieser Meisterwerke aus. Doch kaum nennt die Verkäuferin den Preis, kommt die Ernüchterung. SO VIEL sollen diese kleinen Macarons kosten? Na ja, denkt man dann. Für einmal… Das Nächste Mal jedoch, wenn man wieder am Schaufenster vorbei kommt, denkt man sehnsüchtig: Wenn die nur nicht so teuer wären…


Doch habt ihr schon mal daran gedacht, dass ihr solche Macarons auch selber machen könntet?
Vielleicht habt ihr, so wie ich, wunderschöne Macaron-Bücher gekauft, mit Rezepten in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Vielleicht habt ihr top motiviert das beste Rezept ausgesucht, brav alle Arbeitsschritte befolgt und dann die Ernüchterung erlebt, wenn die Macaronschalen überhaupt nicht so herauskamen, wie im Rezept und auf den Bildern versprochen wurde. Entweder zerfielen sie, kaum waren sie vom Papier gelöst, oder dann blieben sie innen matschig und aussen bekamen sie Risse.
Mir jedenfalls ging das mehrmals so. Ich habe unterschiedliche Rezepte probiert, aber nie das gewünschte Resultat erzielt. Entweder fielen die Macaronschalen auseinander, oder sie blieben an der Backmatte kleben. Frustriert gab ich die Versuche auf.
Doch vor Kurzem entdeckte ich auf der Internetseite www.waskochen.ch ein Macaronrezept, das vielversprechend tönte. Neue Motivation, neuer Versuch, und siehe da: Es hat funktioniert! Am Ende hatte ich einen grossen Teller voller wunderbarer Macarons.
Das Wichtigste am Ganzen ist: Die Mengenangaben müssen haargenau eingehalten werden! Unerlässlich dabei ist eine digitale Küchenwaage. Wer keine hat, soll sich eine leihen, denn ohne ist die Katastrophe nicht mehr weit.


Das braucht ihr:

Für die Macaron-Schalen
90g Eiweiss (ca. 3 Eier)
1 Prise Salz
30g Kristallzucker
200g Puderzucker
110g gemahlene Mandeln (gesiebt, ohne Stückchen!)
Lebensmittelfarbe in Pulverform nach Wunsch

Für die Vanille-Füllung
2 Eiweiss
100g Zucker
1 Vanille-Schote ausgekratzt oder 1 Teelöffel Vanillepaste
170g Butter
Lebensmittelfarbe, falls Sie die Füllung einfärben möchten

1. Puderzucker mit den gemahlenen Mandeln in einer Schüssel mischen. Nach Belieben Pulver-Lebensmittelfarbe beigeben. (Es MUSS Pulverfarbe sein!)
2. Das Eiweiss mit einer Prise Salz nicht ganz steif schlagen, den Kristallzucker beifügen und weiterschlagen, bis die Masse glänzt und ein Schnitt mit dem Messer sichtbar bleibt.
3. Löffel für Löffel die Eischneemasse zu der trockenen Masse geben und sanft unterheben. Langsam bildet sich dabei eine dickflüssige Masse.
4. Auf zwei Backblechen zwei Backpapiere auslegen. Wenn man die Bleche auf der Rückseite belegt, lassen sich die Macarons nach dem Backen einfacher vom Blech ziehen!
5. Die Macaronmasse mit einem Spritzbeutel (Dressiersack) mit runder Tülle auf die Backpapiere spritzen. Die Mengen sollten dabei ca. 3 cm Durchmesser haben.
6. Die Bleche nun für 45 Minuten stehen lassen, damit die Macarons antrocknen können. Achtung, Zugluft vermeiden!
7. Backofen (wenn möglich Umluft) auf 140 Grad Celsius vorheizen.
8. Die Macarons für 15 Minuten im Ofen backen. Bei Gasbacköfen wird empfohlen, das Blech (immer nur eines aufs Mal!) auf der obersten Rille zu backen.
9. Die Macarons vom Blech ziehen, das Blech leicht befeuchten und die Macarons mit dem Backpapier zurück aufs Blech ziehen. So lösen sich die Macarons nach dem Auskühlen besser vom Papier.
10. Für die Füllung das Eiweiss mit dem Zucker über dem Wasserbad so lange schlagen, bis eine glänzende cremige Masse entsteht.
11. Die Butter und das ausgekratzte Vanillemark hinzufügen und so lange weiter schlagen, bis eine homogene Masse entstanden ist. In den Kühlschrank stellen.
12. Die Macarons füllen, indem man immer einen grossen Punkt Füllung auf eine Hälfte Spritzt und mit der anderen Hälfte zusammenklebt. Gespritzt wird mit einem Spritzbeutel mit runder Tülle, gleich wie beim Aufspritzen der Macaronmasse am Anfang.
13. Zu guter Letzt bepinselt man die Macarons mit dem Goldstaub.

Die Macarons sollten innert 3 Tagen gegessen werden (Doch wer kann schon so lange widerstehen… ;-))

Blätterteigkissen mit Chèvre, Baumnüssen und Honig

Ich erinnere mich, als ich das erste Mal in Korsika in den Ferien war. Eine wunderschöne Insel mit kristallklarem Wasser, wilder Natur und einer Sprache, die eine kreative Mischung aus Französisch und Italienisch ist. Mit einem uralten, ausgebauten VW-Bus fuhren wir der Küste entlang von Camping zu Camping, genossen lokale Spezialitäten, badeten und liessen es uns gut gehen.
Eines Abends assen wir in einem Restaurant auf dem Campingplatz. Wie immer fiel mir die Auswahl schwer, da einfach alles appetitlich tönte. Da ich jedoch nicht so viel Hunger hatte, entschied ich mich für einen Salat mit überbackenem Chèvre. Da ich vorher noch nie Ziegenkäse gegessen hatte, war das ein ziemlich mutiges Experiment, welches sich jedoch lohnte, denn der Chèvre war wunderbar. Aussen heiss und leicht angebräunt, innen cremig. Noch während dem Essen war ich fest entschlossen, dieses Gericht in meine Rezeptesammlung aufzunehmen und nach meinen Ideen zu erweitern. Auf diese Art kamen noch der Honig und die Baumnüsse dazu.


Als schnelles Nachtessen, oder als kleine Vorspeise, dieses Gericht macht sich auf jedem Teller gut. Der Aufwand dafür ist minimal und eine Gabel voll genügt, um ein geschmackliches Feuerwerk zu entfalten. Der leicht salzige Chèvre, kombiniert mit der Süsse des Honigs und der Schärfe des Chilis bringt den Stress des Tages hinter uns und lässt uns eintauchen in die Welt des Genusses. Frühlingszwiebel und frische Kräuter nach Wahl können optional hinzugefügt werden. Dazu ein Salat, und fertig ist das feine Essen. Wer’s ganz edel mag, geniesst dazu ein Glas Wein.
Ganz wichtig ist, dass die Baumnüsse erst nach dem Backen auf den Chèvre gesetzt werden. Werden sie erst geröstet und dann noch mitgebacken, besteht die Gefahr, dass sie zu dunkel werden und verbrannt schmecken.

Zutaten
für 2 Personen als Nachtessen oder für 6 Personen als Vorspeise
-          Ein rechteckiger, ausgewallter Blätterteig
-          Eine Rolle Chèvre, innen cremig
-          1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten (optional)
-          6 Baumnusshälften
-          6 TL Honig
-          Kräutersalz
-          Chilipulver oder Chiliflocken
-          Salat nach Belieben




Schneidet den Blätterteig in 6 Rechtecke (einmal längs und zweimal quer schneiden). Den Chèvre ebenfalls in 6 Stücke schneiden. Auf jedes Rechteck kommen nun die geschnittenen Frühlingszwiebeln. Darauf legt man je ein Stück Chèvre und beträufelt es mit Honig. Zum Schluss streut man frische Kräuter nach Wunsch und einwenig Kräutersalz darüber. Wer gerne Chili mag, streut zusätzlich Chilipulver oder Chiliflocken darüber. Im vorgeheizten Ofen (180 Grad Celsius) backt man das Ganze so lange, bis der Blätterteig leicht gebräunt ist.
Während die Blätterteigkissen im Ofen backen, eine Bratpfanne ohne Fett erhitzen und die Baumnüsse darin so lange rösten, bis sie duften. Wenn die Blätterteigkissen fertig sind, auf jedes eine Baumnusshälfte setzen.
Heiss mit dem Salat servieren.



Wer den Chèvre lieber mag, wenn er nicht so stark zerflossen ist, backt die Kissen zuerst ohne Chèvre und setzt ihn erst dann in die Mitte der Kissen, wenn diese am Rand schon leicht aufgegangen sind.
Für die Salatsauce könnt ihr ein Dressing eurer Wahl zaubern. Für Ideenlose hier drei Beispiele:

Honig-Dressing
4 EL Olivenöl
2 EL Balsamico bianco
1 EL Honig
Kräutersalz
Rosa Pfeffer
1 EL Schnittlauchröllchen


Joghurt-Dressing
2 grosse EL Naturejoghurt
1 TL Zucker
Kräutersalz
1 TL Balsamico bianco


Italian-Dressing deluxe
4 EL Crema di Balsamico
1 EL Olivenöl
1 TL gehackter Origano
Kräutersalz

Nehmt nicht normalen Aceto Balsamico, denn dann ist es nur noch eine normale Sauce. Das Spezielle besteht im Crema di Balsamico, auch wenn er etwas teuer ist. Doch der Geschmack (leicht süsslich) ist viel besser. Er eignet sich auch wunderbar für Tomaten-Mozzarella-Salate.

Guten Appetit!

Herbstliche Bavette mit Eierschwämmchen, Speck und Thymian

Nach einem wunderschönen Wochenende, an dem die Pilzbegeisterten unter euch sicher die Wälder nach frischen Pilzen durchforstet haben, möchte ich euch ein saisonales Rezept vorstellen, bei dem ihr eure gefundenen (oder gekauften) Schätze in ein leckeres Gericht verwandeln könnt. Es handelt sich dabei um Bavette, welche nichts anderes sind, als dicke, flache Spaghetti. Dazu gibt’s eine cremige Sauce aus Eierschwämmchen, geräuchertem Bauernspeck und frischem Thymian.
Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, bin ich ein Fan von cremigen Saucen und frischen Kräutern. Wie auch im letzen Pastarezept, das ich euch vorgestellt habe (das waren die Tagliatelle mit dem Rosenkohl und den Tomaten), verwende ich hier Crème fine anstelle von Rahm. Der Unterschied dabei ist, dass die Crème fine einen sehr viel tieferen Fettgehalt hat und trotzdem gut schmeckt. Hinzu kommt, dass sie dickflüssiger ist, als Rahm und sich dadurch hervorragend als Basis für cremige Saucen eignet. Crème fine findet ihr in den Supermärkten in der Nähe des normalen Rahms – in der Migros heisst sie „Feine Creme“.
Dieses Gericht ist sehr schnell zubereitet (20 Minuten) und eignet sich auch, um am nächsten Tag aufgewärmt zu werden. Ja, man darf die Eierschwämmchen aufwärmen, vorausgesetzt ihr tut dies auch wirklich am nächsten und nicht erst nach drei Tagen. Grundsätzlich gilt: Pilze sind zum raschen Verzehr bestimmt und sollten nie lange im Kühlschrank liegen. Pilze lagert man in Papiersäckchen und nie in Plastik! Je frischer die Pilze sind, desto besser schmecken sie auch.

Eierschwämmchen haben oft noch kleine Waldrückstände. Entfernt das Gröbste mit einem Pinsel. Pilze sollten nicht mit Wasser gewaschen werden! Sie saugen sich schnell mit Wasser voll.


Für 2 Portionen braucht ihr:
180-200g Bavette (je nach Hunger)
100g geräucherter Bauernspeck in Scheiben
250g Eierschwämmchen, geputzt
1 EL Butter
1 kleine Zwiebel
½ Knoblauchzehe
1.5 dl Crème fine
viel frischen Thymian
Salz
Roter Pfeffer (wenn nicht vorhanden, geht auch jeder andere Pfeffer)


Zubereitung
Die Bavette nach Packungsangabe kochen.
Währenddessen die Zwiebel hacken, den Speck in kleine Streifen schneiden und den Knoblauch dazu pressen. In einer Bratpfanne die Butter schmelzen und die Zwiebel, den Speck, die Eierschwämmchen und den Knoblauch darin etwa 3 Minuten braten.
Temperatur um die Hälfte reduzieren und Crème fine beigeben.
Den Thymian zerzupfen, zur Sauce geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Bavette abgiessen, auf zwei möglichst grosse Teller verteilen und die Sauce darübergeben.

Guten Appetit!                                  

Rosmarin - Thymian - Salz

Bei Interio gibt es im Moment Vorratsgläser im Retro-Stil. Sie haben einen Keramikdeckel und einen Bügelverschluss, absolut toll, um schöne Nahrungsmittel oder Kleinigkeiten darin aufzubewahren. Ich bin ein grosser Fan des Vintage- und Retro-Stils, weshalb ich bei diesen Vorratsgläsern auch nicht widerstehen konnte – zumal es welche mit türkisfarbenen Deckeln gab. Doch da hat man dann so schöne Retrogläser und weiss nicht, was man denn eigentlich darin versorgen soll. Da kam mir die Idee, eigenes aromatisiertes Salz herzustellen, welches dann in diesen schönen Gläsern aufbewahrt werden sollte.
Im Garten ziehe ich Thymian, Zitronenmelisse, Oregano, Schnittlauch und Salbei, wobei der Thymian mein absoluter Favorit ist. So entstand die Idee, zusätzlich noch Rosmarin zu kaufen und ein Zweikräutersalz herzustellen.
Dazu braucht ihr ein paar Zweige frischen Thymian und etwa zwei bis drei Zweige frischen Rosmarin. Den Thymian zupft ihr von den Ästchen und den Rosmarin hackt ihr grob.
Nun schichtet ihr immer abwechselnd eine Lage Salz und eine Lage Kräuter ins Glas. Ihr startet mit Salz und endet auch mit Salz. Deckel verschliessen, eine Woche stehen lassen: fertig!
Da die Kräuter noch frisch sind, geben sie Ihr Wasser an das Salz ab. Ihr erkennt dies daran, dass das Salz von weiss zu leicht durchsichtig wechselt. Deshalb solltet ihr danach einmal euren Backofen wärmen (100 Grad Celsius reichen völlig) und das Salzglas mindestens eine halbe Stunde, besser eine ganze Stunde an die Wärme stellen. So kann das Salz das aufgenommene Wasser wieder abgeben.
ACHTUNG: Entfernt zum Trocknen die Gummidichtung des Deckels, denn die würde sich wohl mit der Wärme des Backofens verformen!


Zum Würzen von Fleisch, Ofenkartoffeln oder kurzgebratenem Gemüse schmeckt dieses aromatisierte Salz herrlich. Auch zu weich- oder hartgekochten Eiern oder zu Fisch passt es hervorragend.
In seinen schönen Vorratsgläschen (es gibt sie in verschiedenen Grössen!) eignet es sich auch gut als Mitbringsel, wenn ihr eingeladen seid.
Falls ihr so wie ich eure Gewürze gerne auf dem Markt kauft, kennt ihr wahrscheinlich das Problem von angefangenen Zellophan-Säckchen mit Verschlussclips dran. Das sieht erstens hässlich aus und zweitens geht der Geschmack der Gewürze schneller verloren, als wenn man die Gewürze im Glas aufbewahrt. Mit der kleinsten Grösse der Retro-Gläser versorgt ihr eure Gewürze von nun an „artgerecht“ und erst noch mit Stil.

Viel Spass beim Aromatisieren eures eigenen Salzes!

Marroni - Apfel - Kuchen mit Mandelstreuseln

Herbstzeit ist Kastanienzeit. An Strassenecken und Bahnhöfen beginnt es langsam wieder  verführerisch nach Marroni zu duften, und auf den Speisekarten der Restaurants gibt es zu Wild glasierte Marroni und zum Dessert Vermicelles.
Im heutigen Rezept vereinen sich säuerliche Äpfel mit süssem Marronipüree und wärmendem Zimt – eine perfekte Kombination nach einem Herbstspaziergang oder auf dem Sofa mit einer Tasse Tee. Dieser Kuchen ist sehr ergiebig und eignet sich bestens, wenn man Gäste hat. Einen Klecks Schlagrahm, ein paar Cranberries und nach Belieben geröstete Baumnüsse als Deko runden dieses Dessert ab.

Für mich gehört Marroniduft zu den schönsten Kindheitserinnerungen. Ich weiss noch, dass wir mit der Familie so ungefähr jedes zweite Jahr im Herbst in den Zirkus gingen, der im Oktober in unserer Stadt gastierte. Der Zirkus war für mich (und ist zum Teil immer noch) eine wunderbar schillernde Welt voller Düfte, Lichter, Talente und Faszinationen, welche mich wieder zu Hause jeweils animierten, selber auch den Spagat und jonglieren zu üben. Das mit dem Spagat hat nur einmal so ungefähr in der dritten Klasse funktioniert, nachher nie mehr. Ich war wohl viel zu wenig diszipliniert, um brav jeden Tag die nötigen Dehnübungen zu machen… Das Jonglieren blieb mir jedoch bis heute und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Immer, wenn wir beim Zirkus aus dem Bus stiegen, empfing uns schon von Weitem der unverkennbare Mix aus Marroniduft, Sägemehl, Popcorn und Tiergeruch. Wie ich diesen Geruch liebte! Hinzu kam noch die Musik aus der uralten Orgel des Zirkus und die laute Stimme des Clowns, der auf einem Podest stehend am Eingang Programmhefte verkaufte. Ich konnte nicht schnell genug im Zelt sitzen und ungeduldig auf den Start des Programmes warten. Manchmal kaufte mein Vater nach dem Zirkus für den Heimweg eine kleine Tüte heisse Marroni. Für mich war das das Tüpfelchen auf dem „i“, wenn ich diese heissen und duftenden Marroni sorgfältig aus ihrer verbrannten Schale schälte und ganz langsam Stückchen für Stückchen ass.
Noch heute, wenn ich an einer Marronibude vorbei gehe, kommt mir beim Einatmen dieses Duftes der Zirkus in den Sinn. Und erst gerade hat mir die Tagesmutter meines kleinen Sohnes erzählt, dass er beim Anblick eines Jongleurs, den sie auf ihrem Spaziergang zum Zirkusplatz gesehen haben, ganz aus dem Häuschen geriet vor Freude und laut „Da! Da!“-rufend auf ihn gezeigt habe. Der Apfel fällt anscheinend wirklich nicht weit vom Stamm :-)


Apropos Äpfel: Im heutigen Rezept geht es ja unter Anderem auch um Äpfel. Ich habe mir erlaubt, das Originalrezept von Annemarie Wildeisen ein wenig abzuändern (Kochmagazin „Kochen“ von Annemarie Wildeisen, Heft Nr. 10, Jahr 2013). Sie schlägt vor, Apfelhälften vor dem Backen roh auf den Kuchenteig zu legen. Ich schneide die Äpfel jedoch in kleine Würfel und brate sie einige Minuten mit Butter, bevor ich sie auf den Kuchenteig lege. So werden die Apfelstückchen schön weich und saftig. Legt man hingegen rohe Apfelhälften auf den Teig, reicht die Backzeit kaum aus, die Äpfel zu garen und manchmal werden die Äpfel auch trocken.

Nun aber zum Rezept: So ein Kuchen reicht für etwa 12 Stück - was ja nicht automatisch heisst, dass es auch für 12 Personen reicht. Ob ihr diese 12 Stücke an eure Gäste verteilt, oder ob ihr alle selber futtert, ist euch selber überlassen…



Für die Streusel:
80g Mehl
50g weiche Butter
40g Zucker
40g Mandelblättchen
Für den Kuchen:
3 säuerliche Äpfel, in Würfelchen geschnitten
2 TL Zimt
1 EL Butter
100g weiche Butter
80g Zucker
3 Eier
300g Vermicelle (Marronipüree)
200g gemahlene Mandeln
100g Mehl
½ Päckchen Backpulver
Wem die Mengen zu gross sind, der kann auch die Zutaten halbieren. Bei den Eiern könnt ihr anstatt 1 ½ Eiern auch nur eines verwenden, es funktioniert trotzdem.
Zubereitung:
Für die Streusel Mehl, Butter und Zucker zwischen den Fingern bröselig reiben. Sanft die Mandelblättchen untermischen.
Eine Springform von ca. 24cm am Boden mit Backpapier belegen und die Ränder buttern. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
Die Apfelwürfelchen in 1 EL Butter glasig braten, Zimt untermischen.
In einer Schüssel Zucker, Butter, Eier und Vermicelle zu einer glatten Masse mixen. Das dauert ein paar Minuten.
Die gemahlenen Mandeln mit Mehr und Backpulver mischen und sanft unter die Vermicellemasse heben.
Den Teig in die Springform füllen, glatt streichen. Darauf die Zimt-Apfel-Stückchen verteilen und die Streusel darüber geben.
Bei 180 Grad 55 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen. Mit dem Messer vorsichtig die Ränder von der Form lösen, den Kuchen auf einem Teller oder einer Tortenplatte anrichten und nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.
Für die Dekoration auf dem Teller einen Klecks Schlagrahm neben das Kuchenstück geben und mit getrockneten Cranberries und gerösteten Baumnüssen bestreuen.
Mahlzeit! Hau rein ;-)

Herbstwindlichter


Heute möchte ich euch eine ganz einfache, aber stimmungsvolle Herbstdekoration zeigen, welche ihr ohne grossen Aufwand selber machen könnt. Alles, was ihr dazu braucht, findet ihr entweder bei euch zu Hause, bei einem Spaziergang durchs Quartier oder im Wald und im nächsten Bastelfachgeschäft.

Vielleicht geht es euch im Herbst so wie mir. Kaum wird es draussen kühler, komme ich mir ein wenig vor, wie ein Eichhörnchen, das sein Nestchen schön warm polstert, um im Winter nicht zu frieren. Ich hole die Decken fürs Sofa hervor, lege mehr Kissen hin, koche abends warmen Tee und interessiere mich für alles, was warm gibt. Hinzu kommt der Drang, Dekorationen und Kerzen aufzustellen, selber Dinge zu nähen, zu basteln und zu häkeln. Je näher Weihnachten kommt, desto grösser wird die Kreativität. Doch was rede ich da schon von Weihnachten, jetzt ist erst mal Herbst. Und da heisst es: Rein in die warmen Kleider und raus an die frische Luft, in der Hoffnung, noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen, bevor uns dann das Novembergrau einholt.

Wenn ich spaziere gehe, nehme ich immer einen Plastiksack und in letzter Zeit auch eine Heckenschere mit. Schon nur bei einer Runde durchs Quartier findet ihr im Moment Blätter von Büschen und Bäumen in den schönsten Herbstfarben, Kastanien und Eicheln. Falls ihr gerne Kastanien hättet, aber im Quartier kein solcher Baum steht, könnt ihr euer Glück beim nächsten Schulhaus probieren. Erfahrungsgemäss stehen rund um Schulhausplätze herum oft Kastanienbäume. Für die stacheligen Kugeln der Esskastanien braucht ihr entweder (so wie ich) sehr viel Glück, oder ihr sucht auf Märkten danach. Natürlich ist auch ein Ausflug ins Tessin sehr lohnenswert, denn dort gibt es riesige Wälder voller Esskastanien.

Wer im Wald spazieren geht, findet nebst einer riesigen Vielfalt an Blättern und Baumfrüchten auch noch Moos und schön geformte Äste. Nehmt das als Dekoration mit, was euch gefällt. Packt extra ein bisschen mehr ein, als ihr wirklich braucht. So könnt ihr zu Hause dann die schönsten Stücke heraussuchen und eventuelle Lücken noch mit dem restlichen Material füllen.  

Ich habe euch hier eine Liste mit Ideen zusammengestellt. Selbstverständlich könnt ihr diese Liste beliebig verändern oder erweitern, damit ihr dann auch mit eurem eigenen Resultat zufrieden seid.






Ideenliste:

- Kleine und grosse Blätter in Rot- Orange- und Gelbtönen

- Baumfrüchte wie Eicheln, Kastanien, Buchheckern, Samen von Linden

- Beeren von Sträuchern (harte Beeren eignen sich besser zum Trocknen)

- Steine vom Flussufer

- Moos und Flechten

- Äste

- Rindenstücke


Material:

- Naturmaterial, speziell schöne Blätter

- Gläser, in die ein Teelicht passt

- Teelichter

- Farbe mit Frost-Effekt

- Ein Stückchen Putzschwamm

- Flüssigleim


Ganz zuerst presst man die schönen Blätter zwischen schweren Büchern. Das braucht einige Tage Zeit.

In der Zwischenzeit tupft man mit dem Putzschwamm die Frostfarbe möglichst regelmässig auf die Gläser und lässt sie danach über Nacht trocknen.

Wenn die Blätter richtig trocken sind, werden sie mit Flüssigleim auf die Gläser geklebt. Eines neben dem Anderen, oder leicht überlappend – Hauptsache, die Ränder werden gut fixiert.

Ja, und dann muss das nur noch richtig gut trocknen!

Ich habe zum Aufstellen einen grossen Teller gewählt, auf den ich die Naturmaterialien und eines der Teelichter gestellt habe, um es jederzeit problemlos an einen anderen Platz stellen zu können. Nehmt das, was euch gefällt und was in eure Wohnung passt. Wichtig ist nur, dass die Farbe des Tellers den Farben der Naturmaterialien keine Konkurrenz macht.




Exotische Kürbissuppe mit Kokosmilch und Kürbis-Chips

Als Allererstes muss ich mich entschuldigen, dass ihr so lange auf einen neuen Blogeintrag warten musstet. Ich hatte so viel zu tun, dass einfach nie Zeit übrigblieb, irgendwas zu posten. Aber jetzt bin ich zurück, total motiviert mit vielen neuen Ideen und möchte euch hier eine wärmende Suppe mit dem gewissen Etwas vorstellen. Es handelt sich dabei um eine Kürbissuppe mit Kokosmilch und Sellerie, die mit selbstgemachten Kürbis-Chips garniert wird.
Da ich, soweit nichts Anderes vermerkt ist, meine Rezepte selber erfinde oder mir durch Inspirationen aus Kochbüchern und –zeitschriften Eigenkreationen koche, mag ich natürlich alle meine Zutaten. Wenn ich mal nach Rezept koche, was eher selten der Fall ist, lasse ich jedoch auch grosszügig Zutaten weg, die ich nicht mag und ersetze sie manchmal durch solche, welche ich lieber habe. Da ich jedoch fast alles mag, bin ich beim Essen eher unkompliziert. Falls jemand unter euch eine Zutat aus meinen Rezepten nicht mag, darf diese gerne auch durch Alternativen ersetzt werden.
So habe ich schon mal ein Rezept für eine Kürbissuppe mit Koriander gesehen. Das Problem ist jedoch, dass ich Koriander schrecklich finde. Da ich jedoch auch eine erfrischende Note in meine Suppe integrieren wollte (denn eine ganz normale Kürbissuppe aus Bouillon und püriertem Kürbis ist ja nun wirklich nicht so spannend), entschied ich mich für Knollensellerie, den ich erntefrisch im Garten habe und der sich erst noch sehr lange lagern lässt. Zudem ist er, wie der Kürbis auch, ein saisonales Gemüse, das man im Moment nicht aus dem fernen Ausland importieren  muss. Wer Knollensellerie kauft, hat oft die Wahl zwischen kleinen und grossen Knollen, Bio und Nicht-Bio. Sellerie-Resten können problemlos in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank gelagert werden. Falls der Sellerie aussenrum etwas dunkler wird, kann man diese Schicht beim nächsten Gebrauch einfach abschälen. Ausserdem schmeckt Sellerie auch in dünne Scheiben geschnitten und paniert sehr gut, oder natürlich geraspelt als Salat – vorausgesetzt natürlich, man gehört nicht zu den Sellerie-Hassern.
Zur Wahl des Kürbis: Ich mag den Butternuss-Kürbis sehr gerne. Sein „Fleisch“ schmeckt sanft und ist in der Konsistenz, wenn er gekocht ist, leicht mehlig, was sich ideal für Suppen eignet. Natürlich könnt ihr auch andere Kürbissorten nehmen – die Mengenangaben bleiben die Gleichen. Für die Kürbis-Chips ist der Butternuss-Kürbis ebenso ideal, da der Kürbis sich roh sehr leicht in Scheiben oder Streifen hobeln lässt und beim Backen schön knusprig wird. Dazu findet ihr dann weiter unten im Rezept noch ein paar Worte.
In meinem Vorratsregal habe ich immer mindestens eine Dose Kokosmilch (die Cremige, denn die eignet sich hervorragend für Suppen UND Currys. Ausserdem braucht man keine zusätzlichen, flüssigkeitsbindenden Zutaten). Wer oft Kokosmilch verwendet, dem empfehle ich, sie im Asienladen zu kaufen, da sie dort viel günstiger ist, als im normalen Supermarkt. Falls ihr keine cremige Kokosmilch findet und nur die verschieden grossen Tetrapaks zur Auswahl habt (die Grünen, die man bei Coop und Migros findet), ist das für die heutige Suppe auch kein Problem. Falls ihr die Kokosmilch für Saucen oder Currys verwendet, kann es sein, dass ihr ein wenig Speisestärke oder Mehl hinzufügen müsst, dass die Sauce bindet. Das werdet ihr aber beim Kochen sofort merken, ob‘s nötig ist oder nicht.

Für unsere heutige Suppe solltet ihr ganz am Anfang euren Backofen schon mal auf 150 Grad Celsius vorheizen. Wer den Luxus eines Umluftbackofens hat, soll diese Funktion unbedingt mit einschalten.

Für 4 mittlere Portionen braucht ihr:

Für die Suppe
Ca. 800g Butternusskürbis, in kleine Stücke geschnitten
Ca. 200g Knollensellerie, ebenfalls in kleinen Stücken
5dl Bouillon (Geflügelfond oder Rinderfond, wers vegetarisch oder gar vegan mag, nimmt Gemüsefond)
4dl cremige Kokosmilch (im grünen Tetrapak sind es 5dl, das ist auch ok)
1 EL Curry, scharf oder mild
1 Hand voll Basilikumblätter

Für die Kürbis-Chips
20 Kürbis-Streifen, oder so viele wie ihr mögt (siehe Kommentar unten!)
Wenig Olivenöl
Salz zum Bestreuen

Zuerst schält ihr mit einem Sparschäler 20 oder mehr Kürbis-Streifen von eurem Butternusskürbis ab. Alternativ kann man ihn auch mit einem Küchenhobel in Scheibchen hobeln oder mit einem sehr scharfen Messer hauchdünne Scheiben abschneiden.
Diese Streifen oder Scheiben bestreicht ihr ganz dünn mit Olivenöl und backt sie im Ofen so lange, bis die Ränder der Chips leicht bräunlich werden und die Chips knusprig sind. Generell gilt: lieber weniger heiss und dafür länger backen, als umgekehrt, denn das Risiko von verbrannten Chips ist hoch, wenn man sie einen Moment zu lange bei zu hoher Temperatur im Ofen lässt.
Sind die Chips fertig, werden sie nach Belieben mit Salz bestreut.

In einem grossen Topf erhitzt ihr die Bouillon mit dem Curry und kocht die Kürbis- und Selleriestücke so lange, bis sie schön weich sind.
Mit einem Pürierstab oder in der Küchenmaschine wird die Suppe püriert.
Erst danach wird die Kokosmilch eingerührt und so weit erhitzt, bis die Suppe wieder heiss ist. Kocht die Kokosmilch jedoch nicht bei zu hoher Temperatur, sie könnte zu flocken beginnen.
Zum Schluss füllt ihr die Suppe in Suppenschalen und dekoriert sie mit dem frischen Basilikum und den Kürbis-Chips. Die übrigen Chips werden einfach so zur Suppe gereicht, für diejenigen, die gerne noch etwas mehr knuspern möchten.
Dazu passt frisches Brot und ein gutes Stück Käse oder ein Salat.